Freiraum für Kommunikation: Wenig Fläche? Mehr Raum!

Steigender Kommunikationsbedarf trifft auf begrenztes Raumangebot: Kommt Ihnen das bekannt vor? Multifunktionale Raumkonzepte schaffen Abhilfe bei Flächen-Engpässen, da sie auf Mehrfachnutzung ausgelegt sind. Durch ein flexibles Einrichtungs- und Medienkonzept lassen sich unterschiedliche Anwendungen mit geringem Aufwand auf der gleichen Fläche umsetzen.

Die Bedeutung des Büros verändert sich grundlegend. Während die Flächen für das fokussierte Arbeiten kleiner werden, weil immer häufiger auch aus dem Home-Office bzw. remote gearbeitet wird, steigt der Bedarf an Kommunikationszonen. Das Büro wird immer mehr zu einem Ort der Zusammenarbeit, der kreativen Kommunikation sowie der Aus- und Weiterbildung. Häufig kann das vorhandene Raumangebot mit den unterschiedlichen Nutzungsszenarien nicht Schritt halten. Die Lösung liegt in Multifunktionsräumen, für deren Umsetzung einige wesentliche Planungsüberlegungen erforderlich sind.

 

Ein Raum, unterschiedliche Anwendungen.

Dass nicht für jede kommunikative Anwendung ein eigener Raum zur Verfügung gestellt werden kann, liegt auf der Hand. Bestimmte Nutzungs-Szenarien lassen sich aber sehr gut in Multifunktionsräumen zusammenfassen. Dazu zählen vor allem Aus- und Weiterbildungen wie Seminare, Schulungen oder Trainings, Vorträge und Präsentationen sowie Workshop- Settings. Voraussetzung für eine effiziente Mehrfach-Nutzung sind entsprechend flexible Raum-, Einrichtungs- und Medienkonzepte.

Sofern ausreichend Fläche zur Verfügung steht, erhöht ein kombiniertes Raumkonzept die Anwendungsmöglichkeiten nochmals erheblich: Zwei oder drei kleinere Multifunktionsräume lassen sich mit Hilfe flexibler, schalldichter Raumtrennsysteme zu einem großen Eventraum zusammenschließen. Dadurch entsteht ein erweitertes Nutzungs-Spektrum – zum Beispiel für Tagungen, Kongresse oder Bankette. 

Eines der häufigsten K.-o.-Kriterien für gut funktionierende Multifunktionsräume ist die Akustik. Textile Böden in Verbindung mit Akustikdecken sind meist die wirksamsten Mittel, um eine akustische Behaglichkeit herzustellen. Auch die Lichtplanung ist von Bedeutung: Aufgrund der wechselnden Nutzungen und Aufstellungen sollte keinesfalls eine punktuelle, sondern eine flächige, gleichmäßige Raumbeleuchtung eingeplant werden.

 

Mobilität als Schlüsselfaktor.

Die Einrichtung ist so mobil wie möglich zu wählen, um rasche Neuanordnungen ohne großen Aufwand zu ermöglichen. Nicht zu vergessen die platzsparende Lagerung der Möbel entweder im gleichen Raum oder in abgetrennten Manipulationsflächen. 

Am besten eignen sich Stapeltische oder schwenkbare Falttische auf Rollen: Nicht benötigte Tische werden mühelos von A nach B gerollt und ineinander gestaffelt geparkt. Bei den Stühlen stehen Kriterien wie Komfort, schnelles, unkompliziertes Handling und eine gute Stapelbarkeit im Vordergrund. Als Rednerpulte lassen sich unterschiedliche Möbel arrangieren: Vom klassischen Pult über kleine Stehtische bis hin zu mobilen Trolleys, die gleichzeitig auch Teile der Medientechnik und -Anschlüsse aufnehmen können. Sideboards dienen nicht nur als Stauraum für Medien- Equipment, sondern auch als Ablage für das Catering.

Die Ansprüche an das Medienkonzept sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Je nach Größe des Raumes werden Beamer zunehmend von großen Displays abgelöst. Auch mobile digitale Whiteboards halten zunehmend Einzug in Multifunktionsräume. Ebenfalls zum Standard geworden sind Videoconferencing-Tools für hybride Veranstaltungen, um Remote-Teilnehmer nahtlos einbinden zu können. Trotz aller Digitalisierung haben auch analoge Medien noch nicht ausgedient: Gerade wenn es um das rasche, unkomplizierte Festhalten von Informationen oder kreativen Beiträgen geht, leisten Flipcharts, Pinnwände oder Whiteboards gute Dienste. Mit dem zunehmenden Einsatz digitaler Medien und Endgeräte steigen auch die Anforderungen an die Versorgung des Raumes mit Strom-, Netzwerk-, und Medienanschlüssen. Gerade bei der Elektrifizierung

via Kabel ist eine gut durchdachte Planung unerlässlich. Je besser die Verkabelung im Mobiliar integriert ist, desto sauberer das Kabelmanagement. Allerdings können allzu komplizierte Verbindungen den raschen Wechsel von Möbelaufstellungen erschweren. Lösungsansätze bieten intelligent positionierte Zuleitungen, idealerweise via Bodentanks, in Verbindung mit in die Tische integrierten Kabelboxen für die einfache Plug-and-play-Nutzung.

Klar ist aber auch, dass WLAN-Technologien immer häufiger die Hauptrolle bei der Digitalisierung von Kommunikationsräumen spielen. Dies betrifft insbesondere die Anbindung an das Netzwerk sowie die kabellosen Verbindungen zur Medientechnik. Für Visualisierung und Präsentation via Wireless Screen Sharing gibt es mittlerweile ausgereifte Lösungen, die von modernen Endgeräten (Smartphones, Tablets, Notebooks) und Displays gut unterstützt werden.

 

Zonierungsplanung im Multifunktionsraum.

Für die unterschiedlichen Nutzungsszenarien in multifunktionalen Räumen braucht es eine durchdachte Zonierungs- und Flächenplanung. Ziel ist es, ungenützte Raumfresser ebenso zu vermeiden wie zukünftige Engpässe. Multifunktionsräume sind wie Kommunikationszonen zu planen, deren Größe und Anordnung flexibel sind, und die durch ihr mobiles Einrichtungskonzept verschiedene Formen der Kommunikation zulassen. Zu planen sind dabei folgende Bereiche: Aktionszone für Moderation und Präsentation, Teilnehmerbereich, Verkehrsflächen wie Gänge oder Wege, Manipulationsfläche als Stauraum für Möbel und Technik sowie eine Pausenzone in unmittelbarer Nähe, idealerweise aber räumlich getrennt vom eigentlichen Kommunikationsraum.

 

FAZIT:

Erst intelligent geplante und ganzheitlich gedachte Zonierungs- und Gestaltungskonzepte sorgen für eine effiziente Raumnutzung. Sie bilden die Voraussetzung für die notwendige Kommunikationsqualität und eine positive Gesprächskultur.

 

Autor: Franz Gurtner, Wiesner-Hager Content-Redaktion

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